Maradona liebt die Libyer

Trotz hohem Blutdruck soll Maradona Privattrainer von Gaddafi junior werden

Tripolis (dpa) – Diego Armando Maradona soll den libyschen Fußball in die Weltspitze führen. Al-Saidi al-Gaddafi, Sohn von Revolutionsführer Muammar al-Gaddafi, Präsident des nationalen Fußball-Verbandes und selbst Nationalspieler, nahm den 39-jährigen Argentino, dazu 100-Meter-Dopingweltrekordler Ben Johnson (38) und den Trainer der argentinischen Weltmeister von 1986, Carlos Bilardo (60), für zunächst drei Monate unter Vertrag. Johnson ist für Schnelligkeit zuständig, Bilardo für die Nationalelf und Maradona für Gaddafi II (26) höchstpersönlich. Offizielles Ziel: die Qualifikation für die WM 2002.

Das wird problematisch: Neun Jahre gab es wegen des Lockerbie-Attentats ein Fußball-Embargo. Die Meisterschaft findet in leeren Stadien statt, denn Vater Gaddafi fürchtet Zuschauerausschreitungen. Maradona ist trotzdem begeistert :„Ich liebe die Libyer, denn sie gingen nie vor der Außenwelt auf die Knie. Wie ich sind sie Opfer internationaler Machenschaften.“ Sprach’s und wurde wegen überhöhten Blutdrucks erst einmal in Punte del Este (Uruguay) in eine Klinik eingeliefert.