Lasik statt Brille

■ Modernes Augen-Zentrum in Bremen eröffnet

Nie wieder bei einer Party auf den Knien nach einer Kontaktlinse suchen, nie wieder am Strand das Handtuch oder die Frau suchen – Lasik soll es möglich machen. Für Kurzsichtige vor allem, die ihrer Brillen überdrüssig sind, gibt es nun auch in Bremen ein Zentrum, an dem durch eine ambulante Operation die Hornhaut des Auges „nachgeschliffen“ werden kann. Gestern eröffnete der Leiter der Mannheimer Lasik-Zentrums an der Uniklinik, Dr. Knorz, das Bremer Zentrum. Operateur in dem Bremer Zentrum ist der Augenarzt Dr. Bodanowitz, er kann bis zu 20 Augen hier pro Tag dieser „Lifestyle-Operation“ unterziehen. Dass die „Tagesklinik“, in der eine Etage von der Größe einer Vierzimmer-Wohnung zum Lasik-Zentrum ausgebaut worden ist, im Technologiepark liegt, ist reiner Zufall, sagt die Geschäftsführerin. Das habe man erst nach der Unterschrift unter den Mietvertrag erfahren. Das Lasik-Zentrum hat mehr mit der Augenklinik der Mannheimer Uni zu tun als mit der Bremer Uni, auf die man aus dem OP-Saal blickt.

„Ich habe selbst das Vergnügen gehabt, diese Operation über mich ergehen zu lassen“, sagt Knorz. Das war in Kolumbien, wo die Methode 1960 erfunden wurde. Knorz trug vorher eine Brille mit 5,5 Dioptrin. In Kolumbien sind Brillen besonders „out“. Inzwischen ist die Operationsmethode durch moderne Laser-Technik präzisiert worden, eine Millionen Mark kostet der erforderliche Maschinenpark.

In Bremen wird der Eingriff pro Auge knapp 4.000 Mark kosten. In den USA, wo die Methode sehr viel verbreiteter ist, gibt es Billig-Anbieter bei 700 Mark. Allerdings ist dort auch der Anteil der Patienten mit Folge-Problemen größer als in Deutschland. Die Krankenversicherung gibt in der Regel für solche Lifestyle-Operationen keinen Zuschuss. K.W.