53 Tote in Kolumbien

■ Mit 1,3 Milliarden Dollar unterstützen die USA die Armee im „Anti-Drogen-Krieg“

Bogotá (AFP/taz) – Trotz der am Donnerstag vergangener Woche wiederaufgenommenen Friedensgespräche zwischen Guerilla und Regierung in Kolumbien haben sich beide Seiten am Wochenende schwere Gefechte geliefert. Nach Presseberichten und Militärangaben wurden mindestens 53 Menschen getötet, als Rebellen der Revolutionären Streitkräfte Kolumbiens (Farc) drei Dörfer südlich von Bogotá angriffen.

US-Außenministerin Madeleine Albright lobte unterdessen bei einem Besuch in Kolumbien die Fortschritte in der Menschenrechtsfrage. Am Freitag sagte sie finanzielle Unterstützung in Höhe von 1,3 Milliarden Dollar für den so genannten „Plan Colombia“ zu. Während Präsident Andrés Pastrana die „gute Nachricht“ aus Washington begeistert aufnahm, kam die schärfste Kritik von Menschenrechtsgruppen. Denn der Löwenanteil von über einer Milliarde wird der kolumbianischen Armee zugute kommen. Lediglich 238 Millionen sind für alternative Anbauprogramme und die Stärkung des Justizwesens vorgesehen. „Das kommt einer Unterstützung für den schmutzigen Krieg in Kolumbien gleich,“ meint Carlos Salinas von amnesty international.

Seit Jahren kämpfen die rechtsextremen Paramilitärs der Vereinten Selbstverteidigungsmilizen (AUC) gemeinsam mit der Armee gegen die linksgerichteten Guerillaverbände.