Bauriese darf sich um ein Viertel gesundschrumpfen

Kompromiss mit der IG BAU: Holzmann streicht 114 von 432 Arbeitsplätzen in Berlin

In der Berliner Niederlassung des Baukonzerns Phillip Holzmann AG soll es nach der geplanten Umstrukturierung 114 Stellen weniger geben. 318 Arbeitsplätze bleiben nach Angaben der IG Bauen-Agrar-Umwelt bestehen. Der Kompromiss sei kein Grund zur Freude, garantiere aber den Bestand der meisten Arbeitsplätze, sagte Rainer Knerler, Geschäftsführer der Berliner IG BAU, nach einem Spitzengespräch in der Holzmann-Direktion Ost.

Den Arbeitnehmern, die vom Stellenabbau betroffen sind, seien Plätze in einer Beschäftigungs- und Qualifizierungsgesellschaft angeboten worden. Der Konzern soll nach Angaben der Gewerkschaft diese Weiterqualifizierung seiner ehemaligen Arbeitnehmer mit 40.000 Mark pro Person bezuschussen. Zusätzlich erhielten die in der Auffanggesellschaft Beschäftigten Leistungen aus dem Sozialplan des Konzerns.

Auch dem Tarifvertrag zur Standortsicherung sei Rechnung getragen worden. Der Konzern habe sich verpflichtet, die vor einem Jahr geforderten Kürzungsbeiträge vollständig zurückzuzahlen. Damals hatte die IG BAU mit dem Unternehmen für Berlin einen Tarifvertrag über eine Garantie der bestehenden Arbeitsplätze geschlossen. Dafür hatten die Beschäftigten auf Einkommensbestandteile verzichtet. dpa