„Keine Parallelgesellschaften“

■ Runde spricht vor der Bundesdelegiertenkonferenz der Türkischen Gemeinde. Zahlreiche Gäste aus der Bürgerschaft

„Ich bin hier ja quasi auch nur Gast“, erkannte Ortwin Runde (SPD) treffend. Schließlich fand die Bundesdelegiertenkonferenz der Türkischen Gemeinde in Deutschland (TGD), auf der der Bürgermeister am Sonnabend Gastredner war, in Altona statt. Und das gehörte bis 1864 zu Dänemark.

Runde lobte vor rund 300 ZuhörerInnen das neue Staatsbürgerschaftsrecht, das die „Chance eröffnet, dass unsere Gesellschaft gerechter wird“. Er warnte vor einer türkischen Nischenkultur: „Wir wollen keine Parallelgesellschaften.“ Wichtig sei deshalb, dass MigrantInnen die deutsche Sprache beherrschen, denn nur dann könnten sie „vernehmbare Worte für die Gleichberechtigung herausbringen“.

Aber auch der Hamburger Senat setze seine Bemühungen um Integration fort. So sei in diesem Jahr an Schulen mit hohem Ausländeranteil die Zahl der Lehrer erhöht worden. Es gebe muttersprachlichen Unterricht, Deutschkurse für Eltern, und an einem Gymnasium in Hamm könnten deutsche Schüler Türkisch lernen.

Weitere Gäste der Konferenz im Altonaer Rathaus waren die GAL-Fraktionssprecherin Antje Möller, Stellvertreterin Christa Goetsch, der designierte SPD-Landesvorsitzende Olaf Scholz, die stellvertretende CDU-Fraktionsvorsitzende Antje Blumenthal und die Hamburger Ausländerbeauftragte Ursula Neumann. hedi

Bericht siehe Seite 7