Proteste gegen Bahn-Trasse

■ Streckenverlauf wäre „Katastrophe“, sagen BI's

Lüneburg. Gegen eine neue Hochgeschwindigkeitsstrecke der Deutschen Bahn AG haben am Samstag in zehn Orten Niedersachsens hunderte Bürger mit Mahnfeuern und Kundgebungen protestiert. Mit Feuerzeichen markierten sie den möglichen Streckenverlauf der so genannten Y-Trasse von Hamburg und Bremen nach Hannover. „Die zu erwartende Zerstörung an Landschaft und Lebensqualität steht für die Anwohner in keinem Verhältnis zum Nutzen und zur Notwendigkeit der neuen Trasse“, sagte Dirk Eberle von der Bürgerinitiative Bothel-Brockel (Kreis Rotenburg). Zur Verhinderung der Trasse haben sich 15 Bürgerinitiativen zusammengeschlossen.

Bei der Bezirksregierung in Lüneburg läuft zurzeit ein Raumordnungsverfahren für zwei mögliche Trassenführungen. Um Fahrzeit einzusparen, will die Deutsche Bahn AG rund 2,5 Milliarden Mark in die Ypsilon-förmige Schnellstrecke durch die Lüneburger Heide investieren. Betroffen sind die Landkreise Harburg, Rotenburg, Soltau-Fallingbostel, Verden, Lüneburg, Celle und Hannover. Mit Tempo 300 sollen auf der Strecke Hamburg – Hannover 19 und auf dem Stück Bremen – Hannover 13 Minuten Fahrtzeit eingespart werden. Zurzeit prüft die Bezirksregierung Einwendungen gegen die Trassenplanung. Die Bürger fürchten vor allem den drohenden Zuglärm und das Zerschneiden von Dörfern und Naherholungsgebieten durch die Trasse. dpa