An der Wahrheit führt kein Weg vorbei

betr.: „Ein Denkmal in der Leere“, „Berlins Regierender flüchtete vor dem Mahnmal-Termin“, taz vom 28. 1. 00

Ich bin schockiert, dass der Regierende Bürgermeister der Stadt Berlin, von wo im Dritten Reich der Terror gegenüber Juden, Sinti, Roma und Andersdenkender ausging, nicht beim Baubeginn des Holocaust-Denkmals teilnahm. Sicherlich kann man verschiedene Ansichten über das Mahnmal haben, aber dieses Signal wird wieder denjenigen Auftrieb geben, die immer gegen das Aufarbeiten der Wahrheit und der Geschichte sind.

In der ehemaligen jüdischen Synagoge in Freudental hat man 70 Schüler aus verschiedenen Hauptschulen eingeladen. Günter Bentele las aus seinem Krimi „Schwarzer Valentinstag“ und nach einer spannenden Diskussion wurde der jüdische Friedhof besucht. Abends wiederholte sich die Veranstaltung für Erwachsene. Solche Beispiele machen wir wieder Mut, dass an der Wahrheit kein Weg vorbeiführt. [...] Alfonso Mingoia, Bietigheim