Bonanza inna Dizze

■ Stylee Reggae-Altmeister Michael Rose lässt im Moments das Publikum tanzen

Seine Ex-Mitstreiter Sly & Robbie bei der legendären politisch engagierten Reggae-Formation „Black Uhuru“ arbeiteten zusammen mit Simply Red, Grace Jones, den Rolling Stones, Bob Dylan und haufenweise anderen Berühmtheiten. Soviele prominente Nichtreggae-Mitmusiker kann Uhuru-Leadsänger Michael Rose nicht vorweisen. Immerhin aber spielte er in Jamaika mit Dennis Brown, Gregory Isaacs und den Wailers. Er trennte sich bereits 1986 auf dem Höhepunkt ihres Erfolges von Black Uhuru, die grade für das Album „Anthem“ den ersten Grammy erhalten hatte, der je für eine Reggaeplatte vergeben wurde.

Rose war seitdem aber nicht untätig, sondern veröffentlichte eine Reihe von Soloalben zwischen Roots-Reggae und Dancehall. Außerdem war der Mann in den letzten Jahren viel auf Tour und hat sich dabei den Ruf eines ausgezeichneten Live-Acts erworben. Und den will er jetzt auch in Bremen verteidigen, wenn er sein neues Album „Bonanza“ vorstellt. Auf der Platte verarbeitet der Jamaikaner neben Roots auch Einflüsse aus Ragga, Hip Hop, Soul und R&B. Vor allem gibt es aber schöne Melodien zu hören und Ohrwurm-Hits. Michael Rose ist ein begnadeter Sänger, der auch das Telefonbuch absingen könnte, ohne zu langweilen. Unterstützt wird er im Moments von Avaran, einem vielversprechenden jungen Reggae-Sänger von den Bahamas. Und wie gesagt: Live geht da einiges. Andreas Brüning

So, 6.2., 20 Uhr im Moments