Kontinental übergreifender Bärendienst

London, Brisbane (dpa/AFP/taz) – Ein bärenähnliches Wesen, das sich seit kurzem in der Nähe einer australischen Kleinstadt herumtreibt, könnte sich zu einer Touristenattraktion ähnlich dem Monster von Loch Ness entwickeln. Die meterhohe schwarz behaarte Kreatur wurde wiederholt von Bewohnern der Stadt Gayndah gesehen. Bürgermeister Peter Huth hofft jetzt, dass die Berichte über die „australische Nessie“ Touristen in die Stadt locken könnte, auch wenn es sich möglicherweise nur um einen Bären handle. Diese kommen allerdings in Australien in der Natur nicht vor. Beinah zeitgleich starb in Schottland Hercules, der erfolgreichste britische Filmbär, im Alter von 25 Jahren. Der 2,50 Meter große Grizzlybär trat in zahllosen Werbespots und Spielfilmen auf, schmückte das Titelbild des Time-Magazins und wurde sogar einmal vom schottischen Fremdenverkehrsverein zur „Persönlichkeit des Jahres“ ernannt. Hercules begründete seinen Ruhm, als er sich 1980 bei Dreharbeiten auf einer Hebrideninsel davonmachte. Erst drei Wochen später wurde er auf einem Bauernhof gefunden.