Aufstieg und Fall der Roten Khmer

1953: Saloth Sar alias Pol Pot und andere gründen nach der Unabhängigkeit Kambodschas von Frankreich eine maoistische Partei, die später von Prinz Norodom Sihanouk als „Rote Khmer“ bezeichnet wird.

1967: Die Roten Khmer beginnen den Guerillakampf.

1970: Die USA unterstützen Militärputsch gegen Sihanouk und treiben durch die Bombardierung nordvietnamesischer Truppen in Kambodscha den Roten Khmer die Bauern zu.

17. April 1975: Die Roten Khmer marschieren in Phnom Penh ein, treiben die Stadtbevölkerung aufs Land und errichten ein kommunistisches Bauernregime, dem über eine Million Menschen zum Opfer fallen.

Dezember 1978: Vietnamesische Truppen marschieren in Kambodscha ein, die Roten Khmer fliehen in den Dschungel und bekämpfen mit Unterstützung Chinas, der USA und anderer Staaten die von Vietnam installierte Regierung unter Führung Hun Sens.

1989: Vietnams Truppen verlassen Kambodscha.

1991: Kambodschas Bürgerkriegsparteien unterzeichnen Friedensabkommen in Paris.

1993: Die Roten Khmer boykottieren die von der UNO durchgeführten Wahlen und setzen ihren Guerillakrieg fort.

1996: Der frühere Außenminister der Roten Khmer, Ieng Sary, ergibt sich der Regierung im Tausch für Straffreiheit.

Juni 1997: Der Militärführer der Roten Khmer, Ta Mok, stürzt Pol Pot als Anführer der Organisation.

15. April 1998: Pol Pot stirbt in einem Dschungelcamp.

Dezember 1998: Die letzten Roten Khmer kapitulieren.

März 1999: UNO-Bericht empfiehlt ein unabhängiges internationales Tribunal, Gefangennahme von Ta Mok.

August 1999: Verhandlungen mit der UNO über ein Tribunal scheitern, später wird ein Kompromiss verkündet.

Januar 2000: Kambodschas Parlament beschließt Verfahren gegen Rote Khmer. AP/han