Kultourbahn gondelt wieder

■ Mit der Bremer Straßenbahn durch die hiesige Tanzszene

„Kontaktimprovisation“ lautet das Konzept der Kultourbahn, die heute von 13.45 Uhr an durch Bremen gondeln wird. Interessierte können an der Domsheide und rund 20 weiteren Haltestellen im Ostertor, Zentrum und der Neustadt zusteigen. Die Straßenbahn wird die Bühne und das Publikum Teil der Inszenierung sein, und das Ensemble des Bremer Tanztheaters, so zumindest der Eindruck, wird die Schwerkraft aufheben müssen. Getanzt wird unter anderem in der Waagerechten auf den Fensterscheiben, die Haltestangen dienen als Ballettstangen.

Aber nicht nur die Zuschauer sollen den Tanz hautnah erleben können, auch die unterschiedlichsten Vertreter der Bremer Tanzszene werden die Arbeit der jeweils anderen kennenlernen. Die Kultourbahn wird daher auch ein Podium für Step- und Tangotänzer sein, die Bremer Musical Company und jugendliche HipHop-Musiker durch die Sitzreihen tanzen. Den Auftakt bilden die Breakdancer vom „Magic Power Attack“ um 13.45 Uhr an der Domsheide.

Angesichts dieses Angebots könnte es schwierig werden, die Leute aus dem Wagen zu locken. Denn auch außerhalb der Bahn präsentiert sich die Tanzszene mit vielen Aktionen: Eine Probe von „Rolling Bones“ des tanzwerk e.V.s steht genauso auf dem Programm wie ein Schnupperkurs für tanzwütige Fahrgäste im Goethetheater. Ab 18.16 Uhr ist das offizielle Programm vorbei, und die Kulturbahn verwandelt sich in eine fahrende Disco zum Selbertanzen. DoKo

Ebenfalls in der Bahn zu sehen: Tanzfotos der taz-Fotografin Laura Marina (s.u.)