Behörde wusste vom Müll

■ Debatte um Sondermüll im „Landschaftbauwerk“

Für Umweltsenatorin Christine Wischer ist es ein „höchst ärgerlicher Vorgang“, dessen Tragweite aber noch nicht klar ist: In das „Landschaftsbauwerk“ in der Hemelinger Marsch sind stärker belastete Stoffe untergemischt worden, genehmigt war aber nur weniger belasteter Müll aus den alten Tongruben. Dies ist ein eindeutiger Verstoß gegen den „Planfeststellungsbescheid“, sagt Wischer. Nach dem bisherigen Wissensstand könne man aber nicht davon ausgehen, dass eine akute Gefahr davon ausgehen würde.

Die grüne Umweltpolitikerin Karin Mathes hatte die Debatte zum Fall gefordert und moniert, dass die Behörde nicht von sich aus informiert hatte (vgl. taz 11.2.) Wischer räumte ein, dass es eventuell eine „mangelnde Abstimmung“ in ihrer eigenen Behörde gegeben habe. Der Hintergrund, der gestern nicht mitgeteilt wurde: Vor gut einem Jahr, am 27.1.1999, hat der inzwischen von dieser Aufgabe entbundene Referent der Umweltbehörde höchstpersönlich in der Hemelinger Marsch den Aufbau der Anlage begutachtet, mit dem nicht genehmigter Sondermüll für die Deponierung im Landschafts bauwerk vorbereitet werden sollte. K.W.