Atom-Gutachten ohne Folgen

■ Grüne kritisieren Senat: Keine gründliche Arbeit

Der Senat schaut Atomtransporten durch Bremen tatenlos zu. Das wirft die umweltpolitische Sprecherin der Grünen, Karin Mathes, der Landesregierung vor. Der Senat hatte eine Kleine Anfrage der Grünen beantwortet, in der gefragt wurde, ob Sicherheitsmängel bei Atomtransporten durch Bremen inzwischen beseitigt wurden. In einem Gutachten waren vor drei Jahren Sicherheitsmängel benannt worden.

„Von einer gründlichen Aufarbeitung der Sicherheitsmängel kann keine Rede sein“, schimpft Mathes gegen die nun vorliegende Anfrage. Der Umgang mit dem Thema grenze an Fahrlässigkeit, die Empfehlungen der Gutachter würden „offen missachtet“. Mathes weist auf Widersprüche zwischen Antwort und Gutachten hin. So hatten die Gutachter gewarnt, dass im Fall eines Unfalls am Hauptbahnhof – dort stehen Transporte teilweise herum – keine schnelle Evakuierung möglich sei. Der Senat behauptet genau das Gegenteil – „ein echter Hammer“, findet Mathes. Zudem sei nach wie vor nicht gewährleistet, dass Gefahrenguttransporte auf Rangierbahnhöfen getrennt von anderen Transportgütern abgestellt werden. Auch die Aufforderung der Gutachter, der Senat möge sich für eine Verschärfung der Sicherheitsbestimmungen einsetzen, sei nicht nachgekommen worden. „Am liebsten möchte der Senat beim Thema Atomtransporte auf Tauchstation gehen“, kritisierte Mathes. cd