Minimüll in großer Not

■ Müllvermeidungsini sucht Sponsoren

Minimüll steckt in der Krise. Für dieses Frühjahr hatte der Müllvermeidungsverein aufwendige Mehrweg-Aktionswochen geplant. Die sind jetzt gefährdet: Zwei große Kooperationspartner haben die Zusammenarbeit gekündigt, und dem Verein fehlen 40.000 Mark in der Kasse. „Wir sind etwas arg in der Bredouille“, sagt Heike Fuhrmann von Minimüll.

Der Verein ist 1991 aus dem Verein „Nutzmüll“ hervorgegangen, der alte Geräte wie Nähmaschinen oder Fahrräder repariert und an Menschen in der Dritten Welt spendet. Die zweieinhalb Minimüll-Mitarbeiterinnen versuchen, Supermärkte für ein müllarmes Angebot zu gewinnen: Die Firmen verpflichten sich, Obst lose zu verkaufen und Mehrwegsysteme und Produkte aus der jeweiligen Region anzubieten. Minimüll begleitet dieses Angebot mit Werbung, die Märkte profitieren vom Image-Gewinn.

Beim Bau des Villenviertels neben Hagenbecks Tierpark sorgt Minimüll nach Angaben Fuhrmanns für eine sinnvolle Mülltrennung und schlägt ökologische Baustoffe vor. Außerdem will der Verein für die BewohnerInnen ein Konzept zur Abfalltrennung- und vermeidung erarbeiten.

Die schwierige Lage heute sei entstanden, weil sich der Verein zu sehr auf die beiden Auftraggeber verlassen habe, die jetzt abgesprungen sind, räumt die Sprecherin ein. Außerdem hätten sich die wenigen Mitarbeiterinnen zu sehr auf die anstehenden Aktionen konzentriert und dabei die Suche nach neuen KundInnen vernachlässigt.

Der Verein hat nach Auskunft Fuhrmanns lediglich etwa zehn zahlende Mitglieder und hofft daher auf Spenden. knö

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