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In Großbritannien tobt ein Preiskampf ums Netz – nun will die Kabelfirma NTL die Briten umsonst hineinbringen

BERLIN taz ■ In Großbritannien kann man künftig zum Nulltarif surfen; man muss nicht einmal Telefongebühren während der Verbindung zahlen. Das kündigte die Kabel-Firma NTL gestern laut einem BBC-Bericht an. Ihr Angebot ist allein an die Bedingung geknüpft, dass sich der Kunde entschließt, auch mit NTL zu telefonieren – für mindestens 10 Pfund (32 Mark) pro Monat.

Dies ist das jüngste Dumping-Angebot im derzeitigen Preiskampf auf der Insel. Am Montag hatte Altavista angekündigt, einen kostenlosen Internetzugang anzubieten – allerdings werden Telefongebühren an die jeweilige Telefongesellschaft fällig. Und die sind in der Regel das Teuerste am Surfen. Grund für den seit Monaten tobenden Preiskampf ist die müde Haltung des Ex-Monopolisten British Telecom (BT), der der Konkurrenz Hoffnung macht. Gerade hat BT auf Druck der britischen Regulierungsbehörde angekündigt, unbegrenztes Surfen für immer noch stolze 35 Pfund (112 Mark) pro Monat anbieten zu wollen.

Bei uns verlangt die Deutsche Telekom 19,90 Mark für unbegrenztes Surfen – plus 3 Pfennig Telefongebühren pro Minute. URB