frauenporträts

Ein Bildband über Frauen aus den verschiedensten Weltregionen

„Das Außergewöhnliche im Gewöhnlichen, das Sensationelle im Normalen zu entdecken und es dann lebendig und realistisch zu präsentieren erfordert großes Fingerspitzengefühl“, schreibt die Mitherausgeberin Faith d’Alusio über den Bildband „Frauen dieser Welt“. Einundzwanzig Frauen werden darin in Bild und Wort vorgestellt. Durchschnittsfrauen, die durch demografische Daten ermittelt wurden: die Durchschnittsfamilie im Hinblick auf Kinderzahl, Einkommen, Beruf, Hautfarbe, Religion, Wohnverhältnisse.

Um das Ganze nicht durch die männliche Brille zu sehen, wurden Fotojournalistinnen, Interviewerinnen und Übersetzerinnen beauftragt. Herausgekommen ist ein buntes Kaleidoskop weiblicher Lebensmuster und -erwartungen. Die Gespräche mit den Frauen zeigen aber auch deren Stellung in der jeweiligen Gesellschaft und Kultur und die unterschiedlichen Erwartungen, die an sie herangetragen werden.

Deutlich wird nicht nur, dass Frauen aus industrialisierten Ländern weniger Kinder und weniger Hausarbeit haben, deutlich wird auch, dass diese Frauen gewohnt sind, über ihr Leben nachzudenken und selbst initiativ zu werden. In vielen Entwicklungsländern hingegen sieht sich die Frau den traditionellen Anforderungen und dem Schicksal ausgeliefert.

Die Gespräche mit den Frauen sind spannend und anrührend. Die Naheinstellung in Text und Bild wirkt nie indiskret. Im Gegenteil: Die wunderschönen Farbfotos lassen bei jeder Frau das Besondere im ganz Gewöhnlichen aufblitzen.

Blickproben in Schwarzweiß veröffentlichen wir auf diesen Seiten: Die Fotos unseres Magazins wurden dem Bildband entnommen. ed

Peter Menzel, Faith d’Alusio: „Frauen dieser Welt“. Frederking & Thaler, München 1999, 256 Seiten, 39,90 Mark