Nun muss Waldau entscheiden

■ Senat billigt Kaufgebot über 2,42 Millionen Mark

Wenn der Aufsichtsrat der finanziell angeschlagenen Waldau-Theater-GmbH will, kann es seine Spielstätte für 2,42 Millionen Mark an die stadteigene Bremer Investitionsgesellschaft (BIG) verkaufen. Der Bremer Senat hat auf seiner gestrigen Sitzung, wie es offiziell verlautete, „zur Kenntnis genommen“, dass die Stadt dem Theater ein entsprechendes Kaufangebot unterbreiten wird. Da dem Theater aber bislang noch kein unterschriftsreifer Vertragsentwurf vorliegt, war gestern nicht zu erfahren, ob es diesem Angebot im Grundsatz zustimmen wird.

Wie bereits berichtet, sieht das Angebot der Stadt vor, die Immobilie des verschuldeten Theaterhauses für 1,7 Millionen Mark zu erwerben. Diese Summe will die BIG durch die zukünftigen Mietzahlungen des Waldau-Theaters gegenfinanzieren. Außerdem übernimmt die Stadt die Mehrkosten von 721.000 Mark, die durch den Umbau des Theaters für Proberäume der Kammerphilharmonie entstanden waren.

Dieser Posten soll durch nicht näher bestimmte, im Herbst zu erwartende „Verkaufserlöse der Hansestadt“ finanziert werden. Pikant an dieser Regelung ist, dass eigentlich das Wirtschaftsressort für die Begleichung dieser Mehrkosten verantwortlich ist. Offenbar kann das Ressort aber diesen Verpflichtungen nicht nachkommen, so dass das Geld nun unter Zuhilfenahme der BIG aus anderen Töpfen genommen werden musste. zott