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Die polnische Ostgrenze

Die Grenze Polens ist 3.495 Kilometer lang. Rund 280 Millionen Menschen überqueren jährlich diese Grenze in beiden Richtungen, 4,5 Millionen Autos und 200.000 Züge. Nach dem Beitritt Polens zur Europäischen Union werden 2.216 Kilometer der polnischen Grenze zur neuen Außengrenze der EU. Polen hat sich verpflichtet, diese Grenze gemäß dem Schengener Abkommen gegen „unwillkommene Ausländer“ und gegen Schmuggelgut aller Art abzuschirmen. Zugleich soll Polen mit den Nachbarstaaten im Osten freundschaftliche Beziehungen pflegen.

Nun hat Polen 15 Staaten, mit denen bisher ein visafreier Verkehr möglich war, die Kündigung der entsprechenden Abkommen in den nächsten drei Jahren angekündigt. So werden ab 2001 Russen ein Visum zur Einreise nach Polen benötigen, ab 2002 auch Ukrainer, Bulgaren und Rumänen. Seit 1990 hat Polen mit fast allen Nachbarstaaten Rücknahmeabkommen geschlossen, um illegale Immigraten zurückschieben zu können. Inzwischen ist die Ostgrenze Polens so gut gesichert, dass die Zahl der von Polen zurückgenommenen illegalen Grenzgänger sich auf rund 10.000 jährlich eingependelt hat. Der große Migrantenstrom hat sich an die tschechische und österreichische Grenze verlagert. Die polnische Ostgrenze hingegen gilt heute als weitgehend sicher.