Die Idee lag in der Luft

Tuning & Styling (1), Sinnvolles aus dem Komponenten- und Zubehörregal. Diesmal pfiffige Neuheiten für die nächste Radtour: aufpumpbarer Sattel, der Anhänger für die WG und radlergerechte Kleidung für das schlechte Wetter

Neuerdings gilt ja der kleine Gepäckanhänger als Alternative zu den voluminösen Radtaschen. Wie man beides auf einen verblüffenden Nenner bringen kann, zeigt die Firma Kool-Stop mit ihrem einspurigen Transportanhänger Kool Mule. In seinem hinteren Teil besteht er hauptsächlich aus einem 16-Zoll-Laufrad und einem knapp 50 Zentimeter langen Deichselgestell (Chrommolybdän-Stahl). Hier lässt sich nichts aufladen, sondern nur dranhängen. Einschließlich des Rahmens, der an der Achse befestigt wird, steht Platz für maximal sechs Fahrradtaschen üblicher Bauart zur Verfügung. „Ideal“, sagt der Produzent, „für den Ausflug von Familien, Vereinen und Wohngemeinschaften.“ Und jeder darf sein eigenes Täschchen mitnehmen! Preis etwa 700 Mark.

Auf Radreisen wird sich über nichts anderes so erregt wie über den Sattel. Die Diskussionen über vorgewalkte Ledersättel, Vertiefungen für die Damm- und Sitzknochen, über den Sinn von Federn oder des Gels kann jetzt noch ausgeweitet werden: aufs Sitzen auf Luft. Eine Idee, die schon lange in derselben lag und nun vom Branchenaußenseiter Sixt aus Magstadt unter die sensiblen Hintern gebracht wird. Air-Seat heißt das Ding und besteht aus Grundplatte, Luftkammer, Gummisatteldecke und Lycraüberzug. Der Luftdruck ist mittels Ventil plus konventioneller Pumpe zu regulieren. Ohne Ergebnisse von ausgiebigen Testfahrten vorwegnehmen zu wollen: Das Luftpolster passt sich den Bewegungen an und mildert Stöße ab, was den Fahrkomfort verbessern kann. Fünf Jahre Garantie: Preis etwa 80 Mark.

Regenjacke oder Poncho? Noch so eine wichtige Grundsatzentscheidung. Unentschlossene könnten mit Jancho (= Jacke + Poncho) glücklich werden. Die Reißverschlüsse an den Seiten dienen der Verwandlung. Mal so, mal so, aber immer aus dem gleichen Material (atmungsaktiver Kunststoff mit verschweißten Nähten). Der Hersteller heißt Innoway, das Produkt kostet zirka 250 Mark.

Ebenso wie Jancho ist auch die Secco aus dem Hause agu mit Kapuze ausgerüstet, insofern könnte auch dieses (leichtere) Modell für die Radtour in Frage kommen. Das Gute an ihr: Die zu versteckende Kapuze ist mit Klett kleiner zu machen, kann also beim Fahren schwerlich über die Augen rutschen. Hinten schützt ein verlängerter Rücken. Überdies kann sie mit Ventilationsöffnungen unter den Armen aufwarten, und auch das Material selbst ist atmungsaktiv. Zu haben für knapp 160 Mark. mama