Strittiges „Turbo-Abi“

■ Bürgerschaft über Kippenberg-Versuch

In der Stadtbürgerschaft beschwor Helmut Zachau gestern für die Grünen das Ende des Bremer Schulfriedens durch das „Turbo-Abitur“. Das Projekt „Abitur nach zwölf Jahren“ sei ein Frontalangriff auf die Orientierungsstufe, da künftig schon die Grundschulen wieder zum Aussortieren gezwungen seien. Am Kippenberg-Gymnasium, so Zachau, gehe es nicht um einen Modellversuch, sondern um ein Pilotprojekt zur flächende-ckenden Einführung des Abiturs nach zwölf Jahren.

Diese Tendenz bestätigte sich in der Rede von Klaus Bürger (CDU), der Bildungssenator Willi Lemke (SPD) aufforderte, sich für die Ausweitung des Versuches einzusetzen. 84 abgewiesenen Bewerber für den Kippenberg-Versuch belegten eine größere Nachfrage, die mit einem zusätzlichen Angebot befriedigt werden müsse. Für die SPD mahnte Ulrike Hövelmann dagegen an, die Ergebnisse des Versuchs in Ruhe auszuwerten. not