KPS sahnt Sahne-Grundstück ab

■ Contrescarpe-Grundstück wird nicht ausgeschrieben

Die Grünen sind gestern in der Stadtbürgerschaft mit ihrem Antrag gescheitert, für den Verkauf des so genannten Contrescarpe-Grundstücks eine Ausschreibung durchzuführen. Dieses wird damit für 5,5 Millionen Mark an das Bremer Medien- und Dienstleistungsunternehmen KPS verkauft.

Der Grünen-Abgeordnete Dieter Mützelburg hatte auf einen einstimmigen Beschluss der Baudeputation und eine Äußerung von Finanzsenator Hartmut Perschau (CDU) von 1997 verwiesen, wonach eine Ausschreibung wegen der besonderen städtebaulichen Bedeutung „unabdingbar“ sei. Der baupolitische Sprecher der CDU, Helmut Pflugradt, entgegnete, damals sei es lediglich um die Ausschaltung eines Bieters gegangen, der das Gelände nur erwerben, nicht aber nutzen wollte. Mit KPS sei nun ein Investor gefunden, der alle Wunschkriterien erfülle: Das Unternehmen wolle das zu errichtende Gebäude selbst nutzen. Außerdem würden durch den Umzug der Münchner Filiale CTS 171 Arbeitsplätze nach Bremen verlagert. Auf das schärfste und mit einiger Erregung verwahrte sich Pflugradt gegen Vermutungen, das Grundstück sei KPS-Chef Klaus-Peter Schulenburg „zugeschustert“ worden. Der Grünen-Abgeordnete Helmut Zachau hatte sich in dieser Richtung geäußert, nachdem bekannt wurde, dass die Bremer CDU umfangreiche Wahlkampfwerbung in Schulenburgs „Weser Report“ lange Zeit nicht bezahlt hatte. not