Spiel doch mit den Bonnern

Bundestags-Kindergarten soll nun auch anderen Kindern offen stehen

Die Kindertagesstätte des Deutschen Bundestages soll künftig auch Berliner Kindern offen stehen. Für diesen Kompromiss haben sich jetzt zahlreiche Mitglieder aller Fraktionen im Ältestenrat des Bundestags ausgesprochen. Grund für die geplante Öffnung der bisher nur Kindern von Mitarbeitern der Bundestagsverwaltung vorbehaltenen Kita ist die mangelnde Auslastung. Nur 50 von 176 Plätzen sind bisher von „Bonner Kindern“ besetzt. Jetzt sollen auch Berliner Gören nahe dem Reichstag spielen dürfen, auch wenn die Kita rein formal und offiziell weiter als Kita der „Bonner Kinder“ geführt werden soll.

Ausgelöst hatte die Diskussion ein Aufnahmeantrag der CDU- Abgeordneten Katherina Reiche für ihre Tochter. Die Verwaltung hatte diesen abgelehnt, da die Kita nur für Mitarbeiter der Bundestagsverwaltung offen sei. Mit der Bitte um Intervention hatte Reiche sich an den für Mitte ständigen Bundestagsabgeordneten, ihren Fraktionskollegen Günther Nooke, gewendet. Ein Briefwechsel zwischen Nooke und Bundestagspräsident Thierse blieb zunächst ergebnislos. Gestern teilte ein Mitarbeiter Thierses dem Büro Nooke mit, der Präsident betrachte die Angelegenheit als abgeschlossen. dpa