Vor zehn Jahren

Eine der ältesten taz-Mitarbeiterinnen ist Rosi Roland. Immer nur samstags darf sie, dann aber kommt sie gewaltig. Vor zehn Jahren so: „Wir wissen, verehrte liebe Gnädige Frau und auch Sie, verehrter lieber unbekannter Leser, was Sie am allerletzten Tag der Woche auf diesen allerletzten Zeilen des von Ihnen erworbenen resp. abonnierten Blattes von uns erwarten. Es ist das Allerletzte, Heißeste, Geheimste von den Spitzen unserer kleinen, unfeinen Stadtrepublik, Kreisen, von denen Sie, verehrte, liebe Gnädige Frau und auch Sie, verehrter lieber unbekannter Leser, stolz sind, sie nicht aus der Nähe zu kennen, Spitzen, die Sie vermutlich oft nicht einmal mit den Fingerspitzen anfassen würden, von denen das Allerletzte zu erfahren, Sie allerdings nicht die Mühe scheuen, diese allerletzten Zeilen zu studieren. (...) Die Bienen spüren es und sollen sich in verstärkter motorischer, summtechnischer und sekretöser Bewegung befinden, die Forsythien stehen es schon seit Wochen durch und haben immer noch nicht genug, die klebrigen Schwellkörper der Glyzinien bremst in ihrem stündlichen Wachstum niemand mehr und, aus sicherer, wenn auch partout ungenannt bleiben wollender Quelle erfahren wir: „Die Menschen springen aufeinander.“