Das Unternehmen Teletubbies & Co.

Der Erfolgszug der Kinderserie begann 1997 in Großbritannien. Seit März 1999 wird sie zweimal täglich auch im deutschen Kinderkanal gezeigt. Inzwischen hat BBC Worldwide die Serie in 120 Länder verkauft und erzielte allein im Geschäftsjahr 1998/99 mit dieser Produktion 220 Millionen Mark Umsatz. Der Produktionsfirma Ragdoll brachte sie einen Gewinn von 28 Millionen Mark und machte Erfinderin Anne Wood und Drehbuchautor Andrew Davenport wohlhabend.

Peanuts verglichen mit dem Umsatz von zwei Milliarden Mark, den die etwa viertausend lizensierten Tubbieprodukte weltweit einspielen. Dazu tragen natürlich längst nicht nur die Puppen bei. So ziemlich alles, womit zwei- bis vierjährige Kinder in Kontakt kommen können, verkauft sich derzeit besser mit Teletubbyetikett: Kniestrümpfe, Ausmalbilder, Spiele, Rucksäcke, Partypappteller, Hemden, Servietten, Schultaschen, Radios oder Schlüsselanhänger.

Als Hit der vergangenen Karnevalssaison erwiesen sich Tubbiekostüme für 55 Mark. Die Tubbies schlugen als erstes britisches Spielzeug zugleich in über fünfzig Ländern ein, sogar in Japan. Um das Merchandising anzuheizen und die Nachfrage künstlich zu erhöhen, hielt man die Stückzahlen anfangs sogar absichtlich klein.

Ob die dort ein- und ausgehenden Kleinkinder noch ähnlich begeistert wären, wenn sie den echten Teletubbies begegneten, ist ungewiss. Die im Fernsehen so klein wirkenden und im Laden klein gehaltenen Plüschis sind real wahre Giganten: Lila Tinky-Winky ist etwa 2,50 Meter groß und tapert ebenso wie seine Kollegen nicht durch ein Studio. Entgegen den Vermutungen vieler Eltern wird die Sendung unter freiem Himmel im Süden Englands produziert. Um einen Besucheransturm zu vermeiden, wird der genaue Ort jedoch weiterhin geheim gehalten.

JAN ROSENKRANZ