Denkanstöße geben

■ Autos ohne Benzin: Hamburgs erste Wasserstoff-Tankstelle wird ein Jahr alt

Ein Jahr nach Inbetriebnahme der europaweit ersten öffentlichen Wasserstoff-Tankstelle in Hamburg-Tiefstack haben die elf Initiatoren ein positives Fazit gezogen. Die Wasserstoffautos ließen sich wie jedes andere Fahrzeug im Straßenverkehr bewegen, erklärte Wolfgang Weise von den Hamburger Gaswerken, die für den Betrieb der Tankstelle verantwortlich sind. Innerhalb von drei bis vier Minuten könnten die Autonutzer sicher und bequem Wasserstoff nachtanken. Wasserstoffautos seien sogar sicherer als mit Benzin angetriebene Wagen. Und vor allem sei die neue Technik ökologischer: Der Kohlendioxid-Ausstoß liegt nahe Null.

Im März des Vorjahres gründeten elf private und kommunale Unternehmen das Projekt „W.E.I.T.“ (Wasserstoff-Energie als Integration für Transporte). Ziel war es, aktuelle Möglichkeiten für Wasserstoffautos aufzuzeigen. Schnelles Kostensparen fiel dabei als Antriebsfeder für die Unternehmen weg: Die Anschaffungskosten sind drei mal so hoch wie bei einem Dieselauto. Der Kraftstoff aus Wasserstoff kostet die Nutzer doppelt so viel wie Dieselsprit. Ein weiteres Manko sei die Lademöglichkeit: wegen des 345 Liter großen Tanks fällt Platz weg.

„Wir wollen Vorreiter sein und Denkanstöße geben, um in der Technologie vorwärts zu kommen“, sagt Wolfgang Fürwentsches, Geschäftsführer des Hermes Versand. lno