Metall: Keine Streiks

■ NRW-Abschluss wahrscheinlich auch für Bremen und Niedersachsen gültig

Der Tarifabschluss für die Metallindustrie in Nordrhein-Westfalen wird voraussichtlich auch für Niedersachsen und Bremen übernommen. Das zeichnete sich gestern bei den internen Beratungen von Gewerkschaften und Arbeitgebern ab. Beide Seiten erwarteten einen schnellen Abschluss der Gespräche.

Danach könnten auch die mehr als 100.000 niedersächsischen Beschäftigten ab Mai drei Prozent mehr Geld bekommen. Für die Monate März und April wurde in NRW eine Einmalzahlung von jeweils 165 Mark vereinbart. Ab Mai 2001 steigen die Einkommen dann noch einmal um 2,1 Prozent.

Im Streit um die Einführung der Rente mit 60 einigten sich Gewerkschaften und Arbeitgeber auf eine Erweiterung des Modells zur Altersteilzeit. Es kann künftig von Beschäftigten ab 57 Jahren in Anspruch genommen werden. Sie erhalten dann für sechs Jahre 82 Prozent des Netto-Tariflohns. In der ersten Hälfte dieser Zeit arbeiten die Beschäftigten voll weiter, vom 60. Lebensjahr an sind sie dann im Vorruhestand. Endet die Altersteilzeit vor dem 65. Lebensjahr, erhält der Arbeitnehmer für die Rentenabschläge eine Abfindung von bis zu 21.400 Mark.

Die IG Metall in Niedersachsen sagte die geplanten Warnstreiks nach der Einigung in NRW ab. Sowohl die Gewerkschaft als auch der Verband der Metallindustriellen Niedersachsens erklärten, es gebe gute Chancen, dass das Ergebnis aus NRW übernommen werde und der Abschluss für den Tarifbezirk Hannover bereits am kommenden Freitag (31. März) perfekt gemacht werden könne. dpa