„Zu mächtige Firmen zerlegen“

BERLIN taz ■ Es muss möglich sein, Großunternehmen in kleinere Einheiten zu zerlegen. Dafür spricht sich der wirtschaftspolitische Sprecher der FDP, Rainer Brüderle, im taz-Interview aus. „Ich bin dafür, dass in Deutschland so etwas kommt wie in den USA: die Möglichkeit der Entflechtung von Unternehmen, die zu mächtig werden“, so Brüderle.

Anlässlich der geplanten Fusion der Deutschen und Dresdner Bank zum größten Geldinstitut der Welt plädierte Brüderle für die Gründung eines neuen europäischen und eines Weltkartellamtes. Angesichts der zunehmenden politischen Macht fusionierter Unternehmen setzt sich der FDP-Wirtschaftspolitiker für eine stärkere Kontrolle von Firmen durch den Staat ein. Brüderle beklagt „einen Verfall ordnungspolitischen Denkens“.

HANNES KOCH

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