Der Norden will den Transrapid

■ Strecke soll von Groningen nach Hamburg führen

Hannover – Nach dem Scheitern der Transrapidstrecke zwischen Hamburg und Berlin setzt das Land Niedersachsen jetzt auf eine Verbindung zwischen Groningen in den Niederlanden und Hamburg. Die Magnetschwebebahn soll in den Niederlanden bis nach Amsterdam fortgeführt werden. Die SPD-Landesregierung in Hannover beantragte gestern beim Bund, die etwa 250 Kilometer lange Strecke zwischen Groningen und Hamburg in ihre Suche nach Alternativtrassen einzubeziehen.

Niedersachsens Bundes- und Europaminister Wolfgang Senff (SPD) sagte, die Finanzierung und Ausführung des Vorhabens solle einem privaten Konsortium übertragen werden. Daran könnte sich der Staat beteiligen. Senff geht davon aus, dass sich auf diese Weise die Kosten des Projekts und damit auch der staatliche Anteil an der Finanzierung deutlich senken lassen.

Senff rechnete in Deutschland mit Kosten von 13 bis 15 Milliarden Mark, einem staatlichen Zuschuss von rund fünf Milliarden Mark und einer Förderung aus EU-Mitteln von zehn bis fünfzehn Prozent der Kosten. In den Niederlanden wird mit Kosten von rund neun Milliarden Mark gerechnet. Die Strecke soll zweigleisig geführt werden. Zwischen Groningen und Hamburg soll die Magnetschwebebahn in Leer, Oldenburg und Bremen halten. Für die Strecke auf deutscher Seite rechnet Senff mit einem Planungsphase bis 2010. taz/dpa