: Castor wird nicht dicht
Probleme mit neuen Verfahren beim Beladen am AKW Biblis – Trittin lässt Bericht anfordern
BERLIN taz ■ Das AKW Biblis hat Probleme, seinen Castor beim Einladen der Brennelemente dicht zu kriegen. Bei einem Test am 16. März war festgestellt worden, dass sich Bor-Kristalle auf der Innenfläche gebildet hatten, die ein dichtes Schließen verhindern. Die Probleme traten aufgrund der neuen Richtlinien auf: Danach muss der Castor besonders getrocknet werden, damit keine feuchten Stellen zurückbleiben. Die könnten den Behälter von innen verrosten lassen. Dieses Trocknen brachte neue Probleme. Das im Kühlwasser enthaltene Bor bleibt nun beim Trocknen zurück wie Kalk in einem alten Kessel. Anders als im AKW Neckar-Westheim, wo die Ingenieure erfolgreich mit sauberen Wasser nachspülten, gelang es in Biblis bislang nicht, das Problem zu beheben. Der undichte Castor dürfe natürlich nicht rollen, so gestern das Bundesumweltministerium. urb
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen