Vor zehn Jahren

„Konrad Kunick, so viel ist lang bekannt, liebt seinen Job als Bausenator ungefähr so heftig wie ein Schwein den Schlachter“, kommentierte die taz vor zehn Jahren. „In dem Bemühen, ungeniert in allen erdenklichen Fettnäpfen herumzustapfen, wird Kunick derzeit nur von einem Übertroffen“, hieß es weiter. „Vom Bürgermeister höchstpersönlich. Ohne Gespür für öffentliche Meinung stellte sich Wedemeier im Februar vor ein Modell des Kongresszentrums und lächelte und lächelte. Ohne Spur von grauer Zelle hinter der Schläfe begründet er nun den Abriss des Gästehauses mit der Notwendigkeit, etwas für sozial schwächere Mieter zu tun. Und ohne Rücksicht auf ökonomischen Sinn und sozialdemokratischen Verstand spielt er den Motor beim Ankauf der Marinetechnik durch den Bremer Vulkan. Aus dem Verwalter pragmatischer Politik ist mit zunehmender Geschwindigkeit ein Bürgermeister geworden, dem anzumerken ist, dass er Kunick in Sachen Amtsmüdigkeit zu überholen gedenkt.“