Vor zehn Jahren

„Ich kann weder Mitglied, noch Wähler einer Partei sein, die in so unglaublicher Weise die kommerziellen Interessen eines Gastronomiekonzerns fördert und den Abriss eines historischen Bauwerks zulässt.“ Ein Satz aus einer der Austrittserklärungen, gerichtet an die SPD Landesorganisation, begründet mit dem Abriss des Senats-Gästehauses vor zehn Jahren. Auch bei der CDU rumorte es angesichts des architektonischen Ungeniestreiches. Denn: Vermutlich aus Protest gegen den Abriss des Senats-Gästehauses hatten Unbekannte in der Nacht den Abrissbagger in der Parkallee in Brand gesetzt. Sachschaden: rund 100.000 Mark. Die CDU-Abgeordnete Roswitha Erlenwein sagte dazu nur nüchtern: „Ich kann das verstehen.“ Und entschwand in die gemeinsamen Verhandlungen mit FDP und Grünen über einen Misstrauensantrag gegen den SPD-Bausenator Konrad Kunick.