Sparkasse mit Fundamentfehler

■ Banker starten Bau der neuen Hauptstelle mit einer satten Lüge

Mit einer satten Lüge hat gestern die neue Zukunft der Bremer Sparkasse Am Brill begonnen. Jürgen Oltmann, Vorstandsvorsitzender der Bremer Sparkasse, und sein Stellvertreter Herbert Wieneke, legten bei der Grundsteinlegung für die neue Hauptstelle der Bank Selbigem „die Bremer tageszeitung“ bei – um dann aber doch einen Weser Kurier zu versenken. Mit Irrungen und Wirrungen ging es dann weiter. „Auf 4.700 Quadratmetern entsteht hier, Am Brill, auf sechs Ebenen ein neues, zukunftsweisendes Kunden- und Kommunikations-zentrum – ein Marktcenter rund um den Themenbereich Finanzen.“ So steht es in der Laudatio zum Grundsteinlegetag. Aber wo soll das enden, wenn jetzt schon Gebäude in die Zukunft weisen können? Können Gebäude eigentlich denken? Geschweige denn irgendwohin zeigen? Doch wer weiß, Gebäude für 70 Millionen Mark sind vielleicht von anderer Qualität.

Vor allem, wenn es einen 24-Stunden-SB-Bereich mit 1.000 Quadratmetern beinhaltet. Oder ein Beratungscenter mit 620 Quadratmetern und ein Dachgeschoss und einen Keller und 29.200 Kubikmeter Bruttorauminhalt und und ...

Vollendet sein soll diese zukunftsweisende Gebäude-Intelligenzbestie nach Angaben der Sparkassen-Gebäude-Ode Ende 2001. Bleibt also noch festzuhalten: Neben den vielen zu erwartenden EC-Automaten birgt das neue Sparkassen-Haupthaus noch einen weiteren zukunftsweisenden Effekt. Durch die gläserne Fassadengestaltung wirkt das Gebäude sehr luftig und zukunftsweisend stillos, womit eine eventuelle Unmodernität, wie die der alten Fassade, erst gar nicht eintreten kann. Also: Eine gelungene Grundsteinlegung mit falscher Tageszeitung ... Jeti