Tabakindustrie zahlt an Raucher

WASHINGTON taz ■ Erstmals in der langen Geschichte juristischer Auseinandersetzungen mit der Tabakindustrie hat ein Gericht in Miami einer Sammelklage stattgegeben und drei Rauchern 12,7 Millionen Dollar zugebilligt. Die drei, von denen eine Frau bereits an Krebs gestorben ist, hatten stellvertretend für viele auf Schadenersatz geklagt. Ihnen sollen nun die Kosten für Behandlung sowie durch Krankheit entgangener Verdienst erstattet und Schmerzensgeld zugebilligt werden. Die Zahl der Raucher, die sich der Sammelklage anschließen könnten, wird auf eine halbe Million geschätzt. Damit kommen womöglich Forderungen von bis zu 300 Milliarden Dollar auf die Zigarettenhersteller zu. Diese wollen geltend machen, dass sie ihr Verhalten seit einer außergerichtlichen Einigung mit den Gesundheitsministern 1998 geändert haben. taut

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