Surrealismus

„Surreale Welten im Film“ von einer ganz ungewohnten Weise beleuchtet zu haben, war eine der großen Leistungen der im März von Thomas Tode veranstalteten Metropolis-Reihe, die gleichermaßen Meliès, Jazz- und Vampirfilme als Ahnen beanspruchte. Eine interessante Dreingabe für Freunde des Film-Experiments folgt heute: Hans Richters Dreams that money can buy. 1947 im ehemaligen amerikanischen Exil als Beweis „dass wir noch leben gedreht, inszenierte der ehemalige Maler einen Episodenfilm, der auf disparaten Entwürfe seiner auch als Schauspieler beteiligten Künstlerfreunde beruht. Duchamp ließ so etwa sein berühmtes Gemälde Nackte, eine Treppe herabsteigend als Realfilm nachstellen; Max Ernst analysiert in Collagenform das Triebleben junger Mädchen; Man Ray macht sich über Identifikation im Kino lustig. Die Musik stammt übrigens von John Cage und Edgar Varèse.

tob

heute, 19 Uhr, Metropolis (Einführung: Thomas Tode)