Reine Nervensache

■ Handball: THW Kiel schließt mit Glück zu Tabellenführer Flensburg auf

Der THW Kiel hat mit großer Mühe seine Meisterschafts-Chancen in der Handball-Bundesliga gewahrt. Der Titelverteidiger gewann am Sonntag gegen den TuSEM Essen mit 22:20 (13:11). Drei Tage nach der überraschenden Heimpleite gegen die HSG Nordhorn konnten die Kieler wieder nicht überzeugen und blieben bei der Generalprobe für das Finalhinspiel am Samstag in der Champions League gegen den FC Barcelona weit unter ihren Möglichkeiten. Dass es dennoch zum Sieg reichte, hatten sie vor allem der Wurfkraft ihres Rückraumspielers Nenad Perunicic zu verdanken. Der Jugoslawe erzielte neun Tore, davon vier durch Siebenmeter. Torhüter Steinar Ege verhinderte mit einigen Paraden eine erneute Pleite.

Vor 7250 Zuschauern in der ausverkauften Ostseehalle taten sich die Gastgeber lange Zeit schwer. Zwar führten sie fast die gesamte Spielzeit, doch vermochten sie sich nie vorentscheidend abzusetzen. Selbst ein 20:17 in der 50. Minute reichte den Kielern nicht, um die Partie in Ruhe zu Ende zu bringen. Immer wieder ließen sie gute Torchancen aus und vergaben allein vier Strafwürfe.

Der THW rangiert mit 44:14 Punkten weiter an zweiter Stelle hinter der SG Flensburg-Handewitt (44:12), die im Meisterschaftsendspurt ebenfalls Nerven zeigte. Gegen HSG Nordhorn verspielten die Flensburger beim TuS Nettelstedt ihre gute Ausgangsposition mit einem 23:23 (11:14). Als der Titel-aspirant vor 2300 Zuschauern in der Kreissporthalle Lübbecke in der 20. Minute schon mit 12:6 in Führung lag, schien die Begegnung standesgemäß zu verlaufen. Dann aber holte Nettelstedt Tor für Tor auf. Berge (6) und Hjermind (6/2) erzielten die meisten Tore für Flensburg.

Der VfL Bad Schwartau hat Kiel-Bezwinger Nordhorn mit 23:21 (11:12) auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt. Vor 2800 Zuschauern in der Lübecker Hansehalle am Sonnabend waren Karlow (7) und Jensen (5) die besten VfL-Werfer. lno/taz