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Der Mattéoli-Bericht

Der Mattéoli-Bericht fasst den Horror, mit dem Juden in Frankreich zwischen 1940 und 1944 konfrontiert waren, in Zahlen. Die Jüdische Gemeinde zählte 1940 in Frankreich 330.000 Mitglieder. 75.721 Juden wurden deportiert, lediglich 2.500 kehrten nach der Befreiung aus den Vernichtungslagern zurück.

Weiterhin listet er 80.000 blockierte Konten und 6.000 blockierte Safes auf, 100.000 geraubte Kunstwerke und 38.000 geplünderte Wohnungen. Insgesamt seien den französischen Juden Werte von über fünf Milliarden damaligen französischen Franc abgenommen worden. Der Bericht stellt fest, dass 90 Prozent des enteigneten jüdischen Besitzes in der Nachkriegszeit entschädigt worden sind.

Ihre Hauptaufgabe sah die Kommission nicht in Zahlen, sondern in Pädagogik und Aufklärung. Sie wollte die Heimlichkeit beenden, Lehren ziehen und zeigen, dass der „komplette Prozess der Arisierung das Ziel hatte, die Juden zu vernichten“, wie ihr Präsident sagt.