Libanesen freigelassen

Über 10 Jahre und ohne Prozess saßen 15 Libanesen in israelischer Haft. Zwei von ihnen bleiben im Knast

BERLIN taz ■ Nach einer Entscheidung des Obersten Gerichts Israels sind gestern 13 libanesische Gefangene freigelassen worden. Sie waren seit über zehn Jahren ohne Verfahren als „Faustpfand“ festgehalten worden. Israel wollte die Männer gegen im Libanon vermisste Soldaten austauschen. Nachdem das israelische Sicherheitskabinett der Freilassung am Dienstag zugestimmt hatte, wies das Gericht in Jerusalem den Einspruch von Angehörigen des verschollenen israelischen Soldaten Ron Arad zurück. Zwei der Gefangenen, die als Gefahr für die nationale Sicherheit Israels bezeichnet werden, sollen jedoch weiter in Haft bleiben: Mustafa Dirani von der Amal-Bewegung und Scheich Abd al-Karim Obeid von der radikal-islamischen Hisbullah. Die Regierung Barak will mit einer Gesetzesinitiative erreichen, dass die beiden als Kriegsgefangene festgehalten werden dürfen. har