Abschiebe-Angst

Ein 17 Jahre alter Abschiebehäftling hat gestern in seiner Zelle in der Hamburger Justizvollzugsanstalt Hahnnöfersand in Jork ein Feuer gelegt. Er musste mit schweren Verbrennungen in das Unfallkrankenhaus nach Boberg gebracht werden. Lebengefahr besteht für den jungen Mann nicht. Nach Angaben der Polizei hatte der aus Guinea stammende Jugendliche gegen acht Uhr früh während des Freigangs seiner Mithäftlinge eine Barrikade vor seiner Zelle errichtet und dann das Inventar angezündet. Ein Beamter entdeckte das Feuer und löste Alarm aus. Der 17-jährige wurde aus seiner brennenden Zelle gerettet. Das Feuer konnte schnell gelöscht werden. Die Ermittler gehen davon aus, dass der junge Häftling Selbstmord begehen wollte, um seiner drohenden Abschiebung zu entgehen.