Lokalkoloratur

Die Expo-Werbespots im Kino haben es verraten: Es kann nichts spannenderes geben als einen Blick in die Zukunft. Bei den Hamburger Christdemokraten, üblicherweise eher etwas rückwärts gewandt, hat die Werbung sofort angeschlagen. Der wohnungspolitische Sprecher Klaus-Peter Hesse hat den Blick entschlossen nach vorne gerichtet und entdeckt, dass das Leben im Bauwagen keine Wohnform der Zukunft ist. Deshalb müsse man BauwagenbewohnerInnen am besten sofort aus ihrer Perspektivlosigkeit befreien und sämtliche Bauwagenplätze in Hamburg abschaffen. Einen entsprechenden Antrag bringt er in die Bürgerschaft ein. Schließlich sei er Politiker und dadurch mit der Aufgabe bedacht, den Menschen zu helfen – auch, wenn sie das weder brauchen noch wollen. Nebenbei würden damit diese lästigen Alternativplätze aus dem Stadtbild getilgt. Auch das ist durchaus zukunftsgewandt: 2001 stehen Bürgerschaftswahlen an. ee