■ Steht auf, wenn ihr Reservisten seid
: Verlierervorabentschuldigung

München – Die grün-weißen Mannen von Werder Bremen rund um Trainer Thomas Schaaf können sich freuen. Mit etwas Glück treffen sie im DFB-Pokalfinale nur auf die Bayern-Reservisten. Der Grund: Bayern-Manager Uli Hoeneß hat erneut die Terminplanung des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) kritisiert und dabei sogar einen teilweisen Boykott des FC Bayern München beim DFB-Pokalfinale am 6. Mai gegen Werder Bremen ins Spiel gebracht. „Ich würde dieses Pokalfinale mit der Reserve spielen, die Champions League muss totale Priorität haben“, sagte der Manager des Rekordmeisters gestern dem Ki-cker-Sportmagazin. Hoeneß sieht das Pokalfinale zwischen den Champions-League-Halbfinalspielen gegen Madrid „total abgewertet“ und wirft dem DFB vor, keine Rücksicht auf die Vereine zu nehmen. Ursprünglich hätte das DFB-Finale am 27. Mai stattfinden sollen. Auf Wunsch von DFB-Teamchef Erich Ribbeck wurde der Termin auf den 6. Mai vorverlegt.

Der DFB hätte flexibel reagieren und das Pokalendspiel verschieben müssen, wenn ein Club ins Champions-League-Halbfinale kommt, meint der 48-Jährige. DFB-Mediendirektor Wolfgang Niersbach wies die Vorwürfe energisch zurück. „Die Terminverlegung wurde einstimmig von allen Vereinen beschlossen. Auch Herr Hopfner vom FC Bayern hat dafür gestimmt“, sagte Niersbach im Nationalmannschafts-Quartier in Zweibrücken. dpa