Frühschoppen für Freimarkt

■ Halle VIII? Bauchschmerzen bei Schaustellern

Ein Gespenst ging gestern um auf dem Osterwiese-Frühschoppen der Politiker und Schausteller: die Halle VIII. Noch ist zwar kein Spatenstich für das derzeitige Messeprojekt, die Halle VII, getan, trotzdem haben die Schausteller „Bauchschmerzen“, was die Zukunft der Bürgerweide angeht.

Doch in diesem Punkt herrschte ausnahmsweise Einvernehmen: Wenn in zehn Jahren jemand die Halle VIII bauen will, müsse klar sein: „Auf der Bürgerweide ist dafür kein Platz“, sagte CDU-Politiker Cars-ten Sieling. Auch SPD-Unterbezirksvorsitzender Wolfgang Grotheer will jeglicher Verkleinerung oder Verlegung des Freimarkts „eine klare Absage erteilen“.

Andere Forderungen der Schausteller dagegen gingen erst mal leer aus: Ein Bebauungsplan für die Bürgerweide, der die 100.000 Quadratmeter für den Freimarkt festschreibt, ist erst mal nicht in Sicht. „Mit dem Koalitionspartner CDU gab es bisher keine Einigung“, erklärte Bau-Senatorin Tine Wischer (SPD). Dabei hatte auch Wirtschaftsprofessor Rudolf Hickel sich für mehr Planungssicherheit für die Schausteller ausgesprochen. Sein Fazit: Mit seiner Werbewirksamkeit gehöre der Freimarkt eigentlich in den Wirtschaftsteil.

Dennoch: Das „Gesellschaftsspiel“ Frühschoppen liefe immer nach gleichen Regeln, kritisiert ein Schausteller: „Hier werden wir in Sicherheit gewogen.“ Aber die nächsten Hallen kämen doch bestimmt. pipe