Ein ganz gewöhnlicher Dieb

Irland/D 2000, Regie: Thaddeus O Sullivan; mit Kevin Spacey, Linda Fiorentino, Peter Mullan u.a.; 93 Min

Oscar-Preisträger Kevin Spacey in einer eher bescheiden produzierten irisch-englisch- deutschen Koproduktion. Der Film beruht auf der wahren Geschichte des berühmtesten Gangsters Dublin: Michael Lynch hat das Image eines modernen Robin Hood, ironisch, charismatisch, ein erfolgreicher Krimineller, ein liebender Familienvater und so etwas wie ein Volksheld.

Mit seiner Frau Christine (Linda Fiorentino) und deren jüngerer Schwester führt er eine Art Doppelehe, er hat Kinder von beiden Frauen, und alle leben harmonisch unter einem Dach zusammen. Jede neue Straftat macht ihn und seine Gang bei der Bevölkerung nur noch beliebter, denn Michael beklaut lediglich diejenigen, denen es nicht weh tut. Der Polizei lacht er jedesmal frech ins Gesicht, wenn sie ihn verhaften will, denn stets kann er mit einem wasserdichten Alibi aufwarten, weil alle Leute seines Viertels nur allzu gerne bereit sind, ihm einen Gefallen zu tun. Als man dann schließlich einen Super-Detektiv auf ihn ansetzt, kontert Michael diese Herausforderung mit einem wahnwitzigen Überfall auf die Kunstsammlung der National Gallery - am hellichten Tag, während der Öffnungszeit. Dadurch hat er jetzt allerdings auch noch Interpol am Hals... Thaddeus O Sullivans Version des bereits von John Boorman (“The General“) erzählten Gangsterlebens versteht sich als Krimi, der einfach nur unterhalten will. Dank Kevin Spacey gelingt ihm das ziemlich gut.

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