Leinenzwang für Kampfhunde

■ Endlich! Innensenator will Aggresso-Kötern an die Gurgel

Jetzt packt Bremens Innensenator Bernt Schulte (CDU) auch bei befellten Übeltätern hart zu: Gestern kündigte er eine verschärfte Bremer Kampfhunde-Verordnung an. Darin vorgesehen sind Leinen- und Maulkorbzwang für „besonders gefährliche Hunderassen“ – und möglicherweise auch ein neues Genehmigungsverfahren, „in dem jeder Halter darlegen muss, warum er unbedingt einen solchen Hund braucht.“

Schultes Kampfhunde-Vorstoß kommt nicht von ungefähr: Gestern tagten die Innenminister der Länder in Düsseldorf zum selbigen Thema – aufgeschreckt durch die zahlreichen vergangenen Kampfhunde-Attacken im Bundesgebiet. Das knallharte Ergebnis der gestrigen Konferenz: Die Minister sprachen sich für ein Zucht- und Kreuzungsverbot für individuell gefährliche Hunde aus.

Das aber will Innensenator Bernt Schulte (CDU) erstmal nur „prüfen“, ebenso wie sein angedachtes Genehmigungsverfahren. Bei dem Verfahren könnten „Zuverlässigkeit“ und „Sachkunde“ der Hundehalter abgefragt werden, um so die Hunde-Zahl in Bremen „deutlich“ zu reduzieren.

Doch erstmal denkt Schulte vorrangig an das vorhandene gefährliche Fellgetier – und will zunächst per verschärfter Verordnung einen Leinen- und Maulkorbzwang einführen. Bislang konnten die Behörden nur Haltern Auflagen machen, deren Hunde schon auffällig geworden waren. Das soll nun nach Schultes Willen schon bei Hunden möglich sein, die von „vornherein als gefährlich gelten“. kat