Abgelenkt vom bezaubernden Lächeln

Die Lösungen der drei 16-Sekunden-Leser-Fotorätsel – ein hartes Stück Arbeit – die glücklichen Gewinner

Ja, ja, spottet ihr nur. Die meisten Leser haben es gemerkt. Der Einsendeschluss war nicht, wie dummerweise hingeschrieben, „Montag, der 10. Mai“. Den gibt es nämlich, wie Udo Endrigkeit aus Bremen schlau ausrechnet, „erst im Jahr 2004“. Aber so was kann passieren, es war heiß in der Wahrheit-Redaktion. Mit ähnlichen Temperaturen wie in den Leserköpfen, von denen einige enorm heiß gelaufen sind: „Schweißgebadet und erschöpft nach einem langen Rätseltag“ präsentiert Dirk Grimsehl aus Kiel seine Lösungen. Denn das Triple-Leser-Fotorätsel war zugegebenermaßen schwer zu lösen oder, wie Lina Weiß aus Leipzig weiß, „eine intellektuelle Herausforderung“.

Zunächst müssen wir jedoch etwas zurückspotten – zum Beispiel an die Adresse von Eva Atter aus Ludwigshafen, die uns mit Poststempel vom 4. 5. 2000 die Lösung des alten Rätsels „Sauer macht lustig“ zuschickt. War nicht der Einsendeschluss dafür am 28. 4., und ist nicht am 4. 5. auf der Wahrheit bereits die Lösung abgedruckt worden? Hallo, Frau Atter, aufwachen!

Mit den Lösungen haben sich einige Leser schwer getan. Das leichteste Fotorätsel war offenbar, sobald man den „verräterischen Teebeutel als solchen identifizieren konnte“ (Thomas Langner aus München), die Nummer drei von Severin Kuhlmann und Peter Eisemann: „Abwarten und Tee trinken.“ Auch wenn Heidi Hartmann aus Schwaigern hier das Sprichwort „kommt Zeit – kommt Rat“ zu erkennen glaubte.

Erstaunlich bei Rätsel Nummer zwei von Corinne Votteler und Erdmann Kutterer war, dass einige Leser die deutlich sichtbare Wahrheit-Seite nicht erkannten und meinten, uns „Reinen Wein einschenken“ zu müssen. Richtig muss es selbstverständlich heißen: „Im Wein liegt die Wahrheit“ oder „in vino veritas“.

Große Probleme schuf Fotorätsel Nummer eins von Birgit Pfeifer. Einige Kerle waren von der Hauptdarstellerin so abgelenkt, dass sie ihre sieben Sinne nicht beisammen hatten: „Birgit Pfeifer lächelt so bezaubernd, dass ich die Frage nicht verstehe“, ist Tobias Richtsteig aus Hamburg völlig entgeistert. Und Frieder van Oyen aus Zülpich begründet seine Unfähigkeit mit ähnlichen, gar nicht mal an den Haaren herbeigezogenen Argumenten: „Leider sieht Frau Pfeifer so nett aus, dass ich immer vom Rätsellösen abgelenkt werde“. Während Anita Duensing aus Heidelberg zwar die richtige Lösung findet, aber den Stift nicht ruhig halten kann und Frau Pfeifers Rätsel verzieren muss (s. Bild).

Ganz falsch lagen diverse Zusender mit den Lösungen „Jemandem einen überbraten“ oder „Jemanden in die Pfanne hauen“. Also, das ist nicht das Wesen der Wahrheit! Auch „Alles Gute kommt von oben“ kommt hier nicht in Frage. Das man aber so weit wie möglich daneben liegen kann, zeigt Wolfgang Hoffmann aus Berlin, der Frau Pfeifer „Kinder, Küche, Kirche“ verschreiben will. Die großartige Mimetin hat eben nicht „Glück im Unglück“. Eindeutig „zu früh gefreut“ hat sich denn auch Kathrin Boelter aus Gießen. Aber „Irren ist menschlich“, wie Astrid Lognai aus Köln weiß. Und Iris Scheer aus Isernhagen ergänzt ganz richtig beziehungsweise komplett falsch: „Nobody is perfect.“

Versiert erläutert Wolfgang Rims aus Seelze in einem ausführlichen Brief die allmähliche Entwicklung der Gedanken bei der Lösung und preist die mimetische Meisterleistung der Darstellerin in so hohen Tönen, dass er eine ©Tom-Tasse extra erhält.

Die einzige Lösung also lautet „Friede, Freude, Eierkuchen“. Und die glücklichen Gewinner sind: Cornelia Leu aus Sindelfingen; Tom Karcher und Rosi Bauß aus Wiesbaden; Susanne Mehrkuhler aus Hamburg. Die Sieger erhalten eine ©Tom-Tasse und einen „Touché 2000“. Herzlichen Glückwunsch. Das letzte Wort gehört Ingo Scherlinski aus Gelsenkirchen: „Das war schwer!!! Das war gemein!!! Ich steh drauf!!!“ In diesem Sinne – bis zum nächsten Rätsel, DIE WAHRHEIT