Friedenspreis für Assia Djebar

LEIPZIG ap ■ Die algerische Schriftstellerin Assia Djebar bekommt in diesem Jahr den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels. Die Verleihung dieser bedeutenden deutschen Auszeichnung findet während der Frankfurter Buchmesse am 22. Oktober in der Paulskirche statt, teilte der Börsenverein des Deutschen Buchhandels gestern mit.

Nach den Worten des Börsenverein-Vorstands Roland Ulmer erhält Djebar den mit 25.000 Mark dotierten Preis für ihr Werk, in dem sie ein Zeichen der Hoffnung gesetzt habe für die demokratische Erneuerung in Algerien. Die 1936 geborene Assia Djebar habe zudem einen wichtigen Beitrag zu einem neuen Selbstbewusstsein der Frauen in der arabischen Welt geleistet. Ulmer erklärte, die Autorin habe in einem Telefongespräch mit ihm mit großer Freude auf die Nachricht reagiert. Damit werde nicht nur sie selbst, sondern auch ihr Volk beglückt, habe sie gesagt. Djebars Debütroman „Die Zweifelnde“ war 1957 erschienen. Sie hatte ihn innerhalb von zwei Monaten während der algerischen Studentenunruhen im Jahr davor geschrieben.

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