Besser im Jogginganzug

Wie unterschiedlich sind die Begabungen bei Frauen und Männern? Ein Test zum Selbstversuch, zusammengestellt nach neuesten psychologischen Erkenntnissen

1. Sie werden gefragt: „Wie viel ist zehn minus sechs?“ Wie lösen Sie das Problem?

a) Sie zählen erst an ihren Fingern bis zehn und dann wieder zurück auf sechs. Diese sechs Finger krümmen Sie. Die restlichen Finger strecken Sie durch und zählen wieder ab: So kommen Sie zu Ihrem Ergebnis.

b) Sie versuchen, sich zu erinnern: Wie viel war noch mal zehn minus sechs? Glücklicherweise fällt es Ihnen ein.

2. Sie ziehen Ihren Bikini bzw. Badehose an und beantworten folgende Frage: Wo schneidet f(x) die x-Achse, wenn f(x) = x [2]+ 12 x + 20? Dann schlüpfen Sie in Ihren Jogginganzug und lösen die Gleichung noch mal.

a) Im Jogginganzug ist mir die Aufgabe leichter gefallen.

b) Egal.

3. Sie wiegen Ihr Hirn. Es wiegt

a) rund 1.250 Gramm

b) rund 1.350 Gramm

4. Sie haben als Systemvernetzer bei einem Versandhaus ein kompliziertes Liefer- und Lagerprogramm erstellt. Eine japanische Besuchergruppe kommt zur Tür herein und bittet, das Programm zu erklären.

a) Kein Problem. Sie erläutern ausführlich, welche Arbeitsschritte schneller gehen.

b) Sie verweisen auf die neu eingestellte Pressesprecherin. Die kann so gut reden.

5. Murmeln Sie folgende Wörterliste leise vor sich hin und versuchen Sie herauszufinden, welche Wörter sich reimen: Elepek, Wulefu, Kawesan, Dugu, Libefek, Kulebu, Gaga, Bubu, Taga, Schabelan. Auf welche Weise arbeitet Ihr Hirn?

a) Beide Hirnhälften denken.

b) Sie nutzen mehr ihre linke Hirnhälfte.

6. Sie stellen zu Hause fest, dass das Waschprogramm ihrer Waschmaschine versagt hat. Alle Socken sind hellgrün.

a) Sie beschließen, künftig ausschließlich Ihren Partner/Partnerin waschen zu lassen

b) Sie entwickeln ein neues Programm und bewerben sich bei Siemens als Waschmaschinenprogrammierer

7. Sie leben im 22. Jahrhundert. Draußen weht ein frischer Herbstwind. Drinnen wartet Ihr Computer.

a) Sie bleiben am Schreibtisch sitzen, weil sich mit dem Computer heutzutage alles erledigen lässt, und geben fingerflink erst die neuen Projektdaten ein, dann eine private E-Mail.

b) Heute arbeitet doch jede/r am Computer. Sie gehen lieber auf die Jagd.

Auflösung:

Überwiegend a: Sie denken laut Forschung eher „weiblich“, sind verbal geschickt, ganzheitlich, praxisbezogen und trauen sich trotzdem nichts zu

Überwiegend b: Sie denken laut Forschung eher „männlich“, sind sachbezogen und fühlen sich am sichersten bei technischen Aufgaben, solange man nichts erklären muss

Denn: Laut US-Forschung lösen Mädchen in der ersten Klasse Rechenaufgaben vor allem durch Abzählen, Jungs durch Auswendiglernen (zu 1). Mädchen sind unsicher in ihrem Körperbild, das kann schulische Leistungen beeinflussen (der „Badeanzug-Test“). Das weibliche Hirn ist leichter, hat dafür aber mehr Hirnzellen pro Gramm (zu 3). Mädchen sind verbal fitter als Jungs (zu 4). Frauen nutzen bei bestimmten Denkaufgaben beide Hirnhälften, Männer nur eine (zu 5). Männer werden in der Schule gedrillt, Probleme alleine lösen zu können, während Mädchen sozialer handeln (zu 6). Mädchen bevorzugen schon früh Spiele im Sitzen, während Jungs sich mehr bewegen. Sobald eine Arbeit mehr den Frauen zugeordnet wird, verliert sie an Image. (zu 7). TESTENTWICKLUNG:
BARBARA DRIBBUSCH