gewaltmensch lenz: jetzt dreht er völlig durch!
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Gestern Nachmittag auf der Frankfurter Zeil: Ein Ladendieb verlässt im Laufschritt die Karstadtfiliale, rennt einen Rentner über den Haufen, stolpert, Kaufhausdetektive überwältigen den Dieb. Seine Beute: drei Herrenslips. Dann dreht der Dieb durch, versetzt einem der Detektive einen Kinnhaken und entkommt. Als die Polizei eintrifft, hat der Mann eine Passantin als Geisel genommen, verschanzt sich mit ihr im Eingangsbereich des Kinopalasts „Royal“, verlangt ein Fluchtauto. Ein gezielter Schuss der Polizei zertrümmert den rechten Ellenbogen des Täters. Er taumelt, kippt um und wird dingfest gemacht. Sein Name: Heribert Lenz. Erst vor kurzem hat er sich noch um den Posten des Berlinale-Chefs beworben (Die Wahrheit berichtete). Jetzt sitzt er im Kittchen, wartet auf seinen Prozess. Elfriede F., die Geisel (63), steht noch unter Schock, wird psychologisch betreut. Bilanz des Amoklaufs: ein Detektiv mit ausgerenktem Kiefer, ein Rentner mit gebrochenem Hüftgelenk, eine traumatisierte Geisel. „Unter Kohl wäre sowas nicht passiert“, sagte ein Polizeisprecher.