20:0 reicht nicht

Berlin Thunder verliert nach hoher Führung mit 27:28. Sprung an die NFL-Tabellenspitze verpasst

Berlin Thunder hat im Düsseldorfer Rheinstadion den Sprung an die Spitze der Europaliga NFLE im American Football verpasst. Gegen den Liga-Spitzenreiter Rhein Fire gaben die Hauptstädter am 7. Spieltag eine 20:0-Halbzeitführung noch aus der Hand und verloren die Partie am Ende mit 27:28. 1:24 Minuten vor Schluss der Begegnung schaffte Fires Wide-Receiver Alonzo Johnson nach einem Pass von Quarterback Danny Wuerffel den Ausgleich für die Gastgeber. Der 50-jährige Kicker Manfred Burgsmüller verwandelte den Zusatzpunktversuch und sorgte damit für ein kaum noch erhofftes Happy End für Rhein Fire und die 33.437 Fans im Stadion.

In der ersten Hälfte hatte Thunder mit starker Defense und einem geschickt zwischen kurzen und langen Pässen sowie Laufspielzügen variierenden Spielmacher Scott Milanovich deutlich dominiert. Zwei Touchdowns drückten das auch im Ergebnis aus. Als Fire auf 14:21 verkürzte, stellte Thunder-Receiver Anthony Ladd zu Beginn des Schlussviertels erneut einen klaren Vorsprung her. Doch der reichte nicht aus, weil die Thunder-Offense nicht mehr genug Entlastung für die Verteidigung schaffen konnte und die Kontrolle über die Partie verlor.

Headcoach Peter Vaas, der in der Halbzeit die Devise ausgegeben hatte, „weiter hart zu spielen“, war höchst enttäuscht, dass „eine große Möglichkeit, die sich das Team selbst erarbeitet hat, nicht genutzt wurde“. Rhein Fire bleibt souveräner Spitzenreiter in der NFLE (10:4 Punkte), Thunder (6:8) findet sich nun im Tabellenkeller wieder. DPA