Immer mehr Tote in Simbabwe

JOHANNESBURG/HARARE epd ■ In Simbabwe ist erneut ein weißer Farmer ermordet worden. Ein Bauer erlag den Schussverletzungen, die ihm Unbekannte auf seiner Farm etwa 60 Kilometer nordwestlich von Harare zugefügt hatten. Die Tat sei vermutlich kriminell motiviert und habe nichts mit den seit Monaten andauernden Farmbesetzungen durch so genannte Kriegsveteranen zu tun, sagte gestern ein Sprecher des Verbands weißer Großfarmer. Bei Übergriffen von Anhängern der Regierungspartei Zanu-PF sind bisher fast 30 Menschen ermordet worden, meist Anhänger der Oppositionspartei Bewegung für demokratischen Wandel. Bei den kommenden Wahlen stellt diese eine ernste Herausforderung für Präsident Robert Mugabe dar, der das Land seit 1980 regiert. Der Direktor des neu eingerichteten Landkomitees, Vincent Kwenda, erklärte am Mittwoch, die Regierung werde diesen Freitag die ersten Großfarmen zur Enteignung ohne Entschädigung freigeben. Sie sollen unmittelbar an landlose Schwarze verteilt werden.