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: Reisenotizen

Reise Online

Kunden des US-amerikanischen Internet-Reisebüros www.Biztravel.com bekommen in den USA neuerdings Entschädigungen, wenn ihre Flüge unpünktlich sind: Für 30 Minuten gibt es 100 Dollar oder umgerechnet 214 Mark, für eine Stunde 200 Dollar. Ist die Maschine mehr als zwei Stunden verspätet, wird der gesamte Flugpreis erstattet. Die Garantie gilt allerding nur für Flüge mit Air France, American Airlines, British Airways, Continental Airlines und US Airways. Das Unternehmen – es gehört zum Reisekonzern Rosenbluth International – will den Service „bald auch auf Europa ausdehnen“.

Reisemedizin

Informieren sich Touristen über Reisemedizin, erhalten sie meist je nach Arzt unterschiedliche Auskünfte. Dies soll sich nun ändern: Am Robert-Koch-Institut (RKI) formiert sich ein „Arbeitskreis Reisemedizin“, der für das Berliner Bundesinstitut „Beratungsschemata mit dem Ziel einheitlicher, klarer Empfehlung“ erstellt. Damit „die Qualitätssicherung in der Beratung, Diagnostik und Surveillance“ stimmt, arbeiten die Experten mit bereits bestehenden Fachorganisationen zusammen, beispielsweise dem Netzwerk „Tropnet Europ“, in dem 33 Tropenkliniken aus 14 europäischen Ländern vertreten sind. Laut RKI fahren pro Jahr immerhin etwa 10 Millionen Bundesbürger in „Gebiete mit besonderen gesundheitlichen Risiken“.

Reisemängel

Weil die Klagen von Kunden sich häufen, greift der Vorstand der C & N Touristic zu einer eher außergewöhnlichen Maßnahme: Die Führungskräfte der Firma Neckermann Reisen müssen mit ihren Familien in einem der zehn Hotels Ferien machen, auf die die meisten Reklamationen entfallen. „Und zwar ausreichend lang, damit sie alle Schwachstellen sehen“, so Firmensprecher Gerd Leidinger. Rund fünfzig Manager seien betroffen. Der Reisekonzern zählte 1999 insgesamt knapp 9,2 Millionen Kunden, „etwas weniger als ein Prozent“ reichten eine Beschwerde ein.

Reise-Ökosteuer

Die auf den Balearen viel diskutierte Ökosteuer für Touristen ist beschlossene Sache: Die Inselregierung legte nun einen entsprechenden Kabinettsbeschluss vor. Der Entwurf sieht vor, dass Hoteliers und Pensionswirte von ihren Gästen die Ecotasa einziehen, pro Person und Übernachtung werden je nach Art der Unterkunft zwischen 0,25 Euro (für den Urlaub auf dem Bauernhof) und 2 Euro (in Luxushotels) fällig. Die Abgabe – Kinder unter zwölf Jahren und Besitzer von Ferienwohnungen sind davon ausgenommen – wird voraussichtlich ab Januar 2001 kassiert und fließt nach einem bereits festliegenden Verteiler zweckgebunden in Umweltprojekte.

Noch ist allerdings auch ein späterer Zeitpunkt der Einführung möglich. Das Gesetz muss noch durch das Parlament, daneben drohen Klagen diverser Hoteliers. Inselratspräsidentin Maria Antonia Munar verweist zudem darauf, dass die Einnahmen aus der Ökosteuer – umgerechnet 144 Millionen Mark pro Jahr – nicht gebraucht werden, wenn die Regierung in Madrid entsprechende Mittel bereitstellt.

TDT